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Fluthelfer aus dem Kreis Gotha vom Land Sachsen-Anhalt ausgezeichnet

Günthersleben-Wechmar (Gotha). Feuerwehrleute und Sanitäter aus dem Kreis haben bei dem Elbe-Hochwasser vor einem Jahr geholfen. Für viele war es das erste Mal.
 

Nico Hirt (links) war einer von 85 Helfern. Er bekam von Landrat Gießmann (CDU) die Fluthelfernadel
des Landes Sachsen-Anhalt mit Urkunde. Foto: Christian Gehrke

Nico Hirt kann sich noch genau an diese Zeit vor einem Jahr erinnern. Zusammen mit anderen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Neudietendorf fuhr er schnell nach Magdeburg, um zu helfen. Denn die Elbe war im Juni 2013 über die Ufer getreten. Jede Hand wurde gebraucht, auch aus dem Gothaer Kreis.

Das Land Sachsen-Anhalt bedankte sich deswegen am Donnerstagabend bei 85 Feuerwehrleuten und DRK-Sanitätern aus Waltershausen, Wahlwinkel, Winterstein, Wechmar, Neudietendorf, Ingersleben, Ohrdruf, Tambach-Dietharz, Friedrichroda, Gotha, Gotha-Siebleben, Gotha-Sundhausen und Warza. Sie waren damals spontan aufgebrochen, hatten ihre Arbeitsplätze zurückgelassen. Kinder, Ehefrauen und Ehemänner hatten zu Hause warten müssen. Landrat Konrad Gießmann (CDU) lud alle in das Bürgerhaus in Günthersleben-Wechmar ein und übergab ihnen die Fluthelfernadel des Landes Sachsen-Anhalt.

"Fünf Tage waren wir im Einsatz, haben die Deiche gesichert und sehr wenig geschlafen", erinnert sich der Neudietendorfer Feuerwehrmann Nico Hirt. Zuerst schlief er im Auto, danach im ehemaligen Kernkraftwerk in Stendal. Für Nico Hirt war es der erste Hochwassereinsatz. Er ist seit Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und hilft gerne. Seine Firma gab ihm frei.

Nicht anders ging es Enrico Föhst aus Gotha-Siebleben. Auch er löscht seit Jahren Brände. Doch der Hochwassereinsatz in Sachsen-Anhalt war für ihn eine Premiere. "Ich war sehr aufgeregt auf der Hinfahrt", sagte der junge Mann am Donnerstag. "Doch dann war alles prima organisiert. Wir sind nach Arneburg gefahren und haben dort Hunderte Feuerwehrleute unterstützt", sagte er.

Der Schaden, den das Hochwasser in Sachsen-Anhalt angerichtet hatte, ging in die Milliarden, die Aufräumarbeiten dauern bis heute an.

Gießmann zeigte sich beeindruckt von der Solidarität, den die Feuerwehren gezeigt haben. "Alle haben Seite an Seite gearbeitet", so der Gothaer Landrat. Er schloss mit den Worten Arnoldis: "Du lebst für Dich, wenn Du für andere lebst!".

Christian Gehrke / 02.08.14 / TA

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Von der Feuerwehr Waltershausen wurden ausgezeichnet

Tobias Trautwein, Christine Reinz, Kai Grahmann (von links)

sowie
Kevin Fürtig, Frank Braune, Gunter Brand (von links)

Bilder (2) Feuerwehr Waltershausen